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So, jetz geht das los hier... :)



Die Erste Reaktion ist von moni:

Ich geb Dir da vollkommen Recht, ich find das auch unmöglich, was manche Leute glauben, ihrem Pferd antun zu müssen! moni


Die nächste Antwort ist von Dagmar:

Hallo Tom Super Idee mit der Rubrik,darauf möchte ich Dir antworten:Würden alle "Pferdebegeisterten" so nachdenklich und offen für verschiedene Reitweisen sein,dann hätten die Pferde viel gewonnen.
Nichts ist schlimmer als Pferde in Reitnormen zu pressen, jedes Pferd hat seinen Charakter, Anlagen etc. Man muß eben den guten Kompromiss zwischen Reiter- und Pferdebedüfnissen finden.
Dagmar
Dagmars Homepage


..und hier kommt "Opa Willy":

Ich selber bin Opa mit 52 Jahren, mein Wallach namens "MR ED" knapp 14 Jahre jung, ich teile genau Deine Ansicht über Pferde,man darf diese nicht in ein allgemein übliches Schema pressen! Viele Reiter/innen sind der Ansicht, der Kopf gehört schön herunter, damit das Pferd im Schritt,Trab u.dgl. besser aussieht und besser "nachtritt"! Alles nur eine Frage des Aussehens? Irrtum! Ich selber steige auf meinen Edi und wir wärmen uns erstmals einige Runden im Schritt auf und dann, je nach Lust und Laune,etwas Trabb - Galopp,eventuell ein paar "Hüpfer" über die aufgestellten Cavaletti oder Stangen (er selber zieht oft mit losgelassenem Zügel direkt zum Sprung hin,also hat er selber Lust-einige Hüpfer zu machen - und es klappt auch bestens! Bin wie Du der Ansicht,das Pferd weiss oft besser, was es braucht und was Spass macht! Nichts gegen Turniere,aber mit den Pferden oft Stunden und 100te KM unterwegs sein, nur um einen Pokal zu ergattern,na Danke schön! Mein Ehrgeiz ist: Er soll gesund sein,ihm soll es wie mir Spass machen (ein wenig "Arbeit" gehört natürlich dazu!) und das Reiten soll für beide eine "Erholung" sein! Dort wo mein Edi eingestellt ist, kommen alle Pferde vormittags auf eine Riesenkoppel - so wie sie es in freier Wildbahn vorfinden und nachmittags wieder in den Stall (Boxen vorne geöffnet - "Kontakt") Mein Lauser Edi hat seit 2 Wochen eine sogenannte "Hufknorpelfraktur" , vermtl Tritt von einem anderen Pferd - hat deshalb noch 2 Wochen Boxenruhe! Ich nehme ihn dafür auch täglich gut 30 - 45 minuten heraus und wir gehen langsam "grasen"! So dreht er auch in der Box nicht durch und ist halbwegs zufrieden! Was vielen Reiter/innen oft nicht bewusst ist, ein Tier kann nicht sagen,was ihn schmerzt, daß muß man schon selber wissen und die Anzeichen auch deuten können!
Willy´s Homepage


Hallo!
Ich bin über das Einhornreitergästebuch auf Deine Seite gekommen. Leider wurde über deine Ansichten wenig diskutiert. Ich kann dazu auch nur meine persönliche Meinung und Erfahrung kundtun, denn ich weiss, daß jedes Mensch-Pferd Verhältnis anders ist und pauschales "Du musst es so oder so machen" nicht gibt. Zu mir: ich reite schon "ewig" und beschäftige mich eben so ewig mit Pferden. Zu meinen Pferden: die beiden werden artgerecht in der Herde gehalten (Wallachherde, ca. 20 Pferde) Zu meinen Beobachtungen: Für beide Pferde völlig unterschiedlich. Pferd Rico: Alphatier in der Herde, 18 Jahre alt, ein alter Haase. Rico ist ein Ein-Personenpferd, der genaue Vorstellungen von dem hat, wie er sich die Welt vorstellt. Im Gelände ein absolutes Verlasspferd, solange man ihm die Führung überlässt. Er kann ohne alles oder nur mit Halsring geritten werden, solange er den Sinn einer Aufgabe einsieht. Ich sehe mich da eher als den Motivierenden, der ihm klar machen muss, warum wir etwas tun wollen. Ich halte überhaupt nichts von dem neumodischen Dominanzquatsch (sorry...), er folgt mir auch so...Ich frage mich oft warum er das tut, da er Herdenchef ist und seine Interessen in der Herde gnadenlos durchsetzt. Warum nicht mir gegenüber? Ich kann es nicht beantworten... In schwierigen Situationen überlasse ich ihm die Lösung..es ist noch nie schief gegangen. Pferd Max: Max ist in der Rangordnung eher niedrig und ein kleines Ekel rangniedrigen Pferden gegenüber. Wenn er sich geärgert hat (weil ich zum Beispiel nicht ihn, sondern Rico mitgenommen habe) lässt er seinen Frust an den Rangniedrigeren Pferden aus. Beim Reiten muss der Reiter ihm sagen, wo es lang geht und was falsch und richtig ist. Tut man das nicht, verfällt er in Panik und das kann schlimm enden. Er sucht immer die starke Schulter zum Anlehnen. In schwierigen Situationen muss man ihm helfen, eine Lösung zu finden. Dominanztraining ist bei ihm absolut fehl am Platz, es kann sogar sein, daß er durch den RoundPen bricht, weil es ihm zu eng wird. Ich versuche sein Selbstvertrauen zu stärken und ihn zum Denken zu animieren. Auf dem Weg zum selbstständig denkenden Reitpartner ist er noch einiges entfernt... Fazit: ich halte Dominanztraining bei vielen Pferden für die falsche Methode. es gibt keine Methode, die auf alle Pferde und Menschen passt. Jeder muss seinen eigenen Stil entwickeln. Dabei halte ich aber auch eine gescheite Basisgymnastizierung des Pferdes für enorm wichtig, denn ein Pferd ist nicht zum Reiten geboren und man sollte ihm diese Aufgabe so gut es eben geht erleichtern (gut sitzender Sattel, tragender Rücken). Die Entwicklung des Pferdes als eigenständig denkender (soweit man das bei Pferden sagen kann) und handelnder Partner wird viel zu oft vernachlässigt.
Liebe Grüße von den Einhornreitern Erika